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Pflegedienste schlagen Alarm


„Wir sprechen hier von besonders dramatischen Auswirkungen auf die ambulante Verpflegung der Menschen“, bilanzierte und warnte Bürgermeister Sebastian Wagemeyer im Namen der Stadtverwaltung, die das Anliegen unterstützt. Das sei ein „dringendes Signal an das Land NRW“.

NRW-Gesundheitsminister soll sich für finanzille Hilfe einsetzen

Das bekräftigte auch Stefan Hesse, Sprecher der AG Wohlfahrt Lüdenscheid. Denn: Eine Umlegung der Mehrkosten auf die zu pflegenden Menschen würde diese mit jeweils rund 1200 Euro pro Jahr belasten. Das sei aber definitiv keine Option. Stattdessen fordern die Dienstleister finanzielle Unterstützung vom Land und den Krankenkassen. Hierfür soll sich Karl-Josef Laumann als NRW-Gesundheitsminister einsetzen.

Eine gesicherte Finanzierung soll den Pflegediensten auch dabei helfen, der „massiven Verschärfung des Fachkräftemangels“ vorbeugend entgegenwirken, heißt es in dem Positionspapier. Die schwierige Verkehrssituation in Lüdenscheid und den Nachbarkommunen habe bereits zu Kündigungen geführt und erschwere die Suche nach neuem Personal.

Freie Fahrt durch Anliegerstraßen und Online-Plattform

Darüber hinaus fordern die „Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Lüdenscheid“ und der Verein „Zukunft Pflege Südwestfalen“ – dem Zusammenschluss gehören über 30 betroffene Akteure aus dem Märkischen Kreis an – „pragmatische Lösungen“ für die Sicherstellung der ambulanten Versorgung. Eine Option dafür: Pflegediensten die Fahrt durch Anliegerstraßen ermöglichen.

Eine weitere Option könnte eine Online-Plattform sein, über die Menschen erstmalig Pflegebedarf für sich selbst oder Angehörige anmelden können. Aktuell müssten Dienstleister solche Anfragen immer mal wieder ablehnen, weil ihre personellen Kapazitäten erschöpft sind, schlagen AG und Verein zudem in ihrem Schreiben an NRW-Minister Laumann Alarm. Ihre Idee: Wenn die Daten in dem System erfasst seien, sei aber zumindest sichergestellt, dass eine Anfrage nicht verloren geht. Dann könnte eine Vermittlung zustande kommen, sobald ein Dienstleister die personellen Möglichkeiten dafür hat. Alternativ sei dann auch eine sogenannte „Einzelfallhilfe“, etwa über die Pflegeberatungsstellen, möglich.

Auch die heimischen Landtagsabgeordneten sollen das Schreiben erhalten. Von ihnen erhoffen sich die Verfasser des Positionspapiers Unterstützung.

Lüdenscheid, 27. Februar 2023



Quelle: Luedenscheid.de

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