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Ein Jahr für den Neubau der Volmebrücke


Binnen eines Jahres will die Deutsche Bahn die marode Volmebrücke in Brügge durch ein komplett neues Bauwerk ersetzen. Das hat das Unternehmen am Dienstag, 13. Dezember, in einer Pressemitteilung angekündigt. Im Dezember 2023 sollen die ersten Züge über den Neubau rollen. Bürgermeister Sebastian Wagemeyer begrüßt den ambitionierten Zeitplan, nimmt die Bahn aber gleichzeitig in die Pflicht.

Seit Juli dieses Jahres ist die Volmebrücke voll gesperrt, weil die Tragfähigkeit des Mittelpfeilers für den Bahnverkehr laut Deutscher Bahn nicht mehr ausreicht. Eine direkte Folge der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021. Nach Prüfung mehrerer Varianten hat sich die DB für einen Neubau ohne Mittelpfeiler entschieden. Der soll binnen eines Jahres errichtet und freigegeben werden – dank eines „modernen Bauverfahrens mit Stahlbetonfertigteilen“, schreibt das Unternehmen. Im Frühjahr 2023 soll der Auftrag für den Neubau der Brücke vergeben werden. Die Planungen und die europaweite Ausschreibung des Projekts liefen „auf Hochtouren“.

Die jetzige Vorgehensweise verspricht der Bahn zufolge die schnellsten Ergebnisse. Deswegen habe sich das Unternehmen bewusst dafür entschieden, „keine Hilfsbrücken einzusetzen oder provisorische Reparaturen durchzuführen“. Zumal das „keinen zeitlichen Vorteil für die Fahrgäste gebracht hätte“ und darüber hinaus zu Einschränkungen für den Verkehr auf der stark befahrenen B54 (Volmestraße) geführt hätte.

Wagemeyer: Bahn muss Ankündigung Taten folgen lassen

Dass die Volmebrücke innerhalb eines Jahres erneuert werden soll, sei grundsätzlich eine „sehr gute Nachricht, die uns wieder eine Perspektive gibt“, sagt Sebastian Wagemeyer. Der vollmundigen Ankündigung müsse die Bahn jetzt aber auch unbedingt Taten folgen lassen, fordert der Bürgermeister. „Wir sind auf der Schiene schon viel zu lange komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Das ist an sich schon eine Katastrophe für Lüdenscheid und die Region, vor dem Hintergrund der A45-Vollsperrung aber eine echte Zumutung.“

Seit der Hochwasser-Katastrophe 2021 gibt?s im Volmetal kein Durchkommen für die Regionalbahn 52. Seitdem pendeln Busse als Schienenersatzverkehr zwischen Hagen und Lüdenscheid. Die Vollsperrung der Volmebrücke ein Jahr später bedeutete schließlich auch für die Direktverbindung von Lüdenscheid nach Köln mit der RB25 das vorübergehende Aus.

Beseitigung der Hochwasser-Schäden weiterhin kompliziert

Die Beseitigung der Flutschäden auf dem Streckenabschnitt zwischen Rummenohl und Brügge erweist sich Angaben der Deutschen Bahn weiterhin als ebenso komplizierte wie langwierige Angelegenheit. Das gelte vor allem für den Bau einer großen Stützmauer, mit der der Damm zwischen den Bahnhöfen in Dahlerbrück und Schalksmühle gesichert werden soll. Starke Regenfälle sorgten hier für Verzögerungen und zusätzliche Baumaßnahmen. „Spätestens“ im Juni soll der neue Damm aber auch hier fertiggestellt sein. Dann könnte die Regionalbahn 52 zumindest wieder ab Schalksmühle in Richtung Hagen und Dortmund fahren.

Lüdenscheid, 14. Dezember 2022



Quelle: Luedenscheid.de

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