Bürgermeister Sebastian Wagemeyer und die Bürgermeister*innen zahlreicher weiterer Kommunen, die direkt von den Folgen der A45-Vollsperrung betroffen sind, drängen auf eine weiträumige Umleitung des überregionalen Lkw-Durchgangsverkehrs. In einem gemeinsamen Appell fordern sie Landrat Marco Voge dazu auf, die dafür erforderliche Grundlage zu schaffen: den Nachweis einer Gefahrenlage gemäß Paragraph 45 der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Seitdem die A45 bei Lüdenscheid voll gesperrt ist, hat sich das Verkehrsaufkommen in Lüdenscheid, aber auch in den benachbarten und umliegenden Kommunen deutlich erhöht. Als besondere Belastung und Gefahrenquelle gilt der Schwerlastverkehr. Das lasse sich auch anhand von Zahlen und Daten belegen, die bislang unter anderem in Lüdenscheid und Meinerzhagen erhoben worden seien. Damit seien „alle notwendigen Voraussetzungen für das Vorliegen einer Gefahrenlage gegeben“, argumentieren die Bürgermeister in ihrem Appell.
Jetzt sei der Märkische Kreis gefordert. Denn als Straßenverkehrsbehörde könne der MK laut Paragraph 45, Absatz 1 der StVO „die Benutzung bestimmter Straßen oder Straßenstrecken aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung des Verkehrs beschränken oder verbieten und den Verkehr umleiten“. Diese Möglichkeit hätten die Verkehrsministerien von Bund und Land in der Vorwoche in einem Gespräch mit den Kommunen ins Spiel gebracht, heißt es in dem Appell.
Der Nachweis einer Gefahrenlage sei „im Sinne der Bürgerinnen und Bürger genauso wie unserer heimischen Unternehmen“ und damit der gesamten Region. Außerdem helfe ein eine weiträumige Umleitung des überregionalen Schwerlastverkehrs über das Autobahnnetz auch dabei, die Verkehrsinfrastruktur in der Region zu schützen. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, den Appell online zu unterzeichnen.
Lüdenscheid, 17. Februar 2023